Das Wesen der Bibel ist im Wesen Gottes verwurzelt. Wenn wir darüber nachdenken, wer Gott ist, gibt es keine bessere Stelle in der Bibel, als diejenige, wo Gott seinen Namen offenbart. Beachte, was uns dieser Text über Gottes Wesen lehrt.
Mose aber antwortete Gott: Siehe, wenn ich zu den Söhnen Israel komme und ihnen sage: Der Gott eurer Väter hat mich zu euch gesandt, und sie mich fragen: Was ist sein Name?, was soll ich dann zu ihnen sagen? Da sprach Gott zu Mose: »Ich bin, der ich bin.« Dann sprach er: So sollst du zu den Söhnen Israel sagen: Der »Ich bin« hat mich zu euch gesandt. Und Gott sprach weiter zu Mose: So sollst du zu den Söhnen Israel sagen: Jahwe, der Gott eurer Väter, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs, hat mich zu euch gesandt. Das ist mein Name in Ewigkeit, und das ist meine Benennung von Generation zu Generation.
—2. Mose 3:13–15
Gott ist, wer er ist, und nichts, was wir denken oder tun, kann dies ändern; Gott bleibt der HERR.
Ebenso steht die Bibel für immer als das Wort Gottes. Wir leben in einer Zeit, in der Menschen gerne über „meine Wahrheit“ sprechen. Aber was „für dich wahr“ ist, hat keinen Einfluss darauf, wer Gott wirklich ist, noch auf die Bedeutung seines Wortes. Gott hat durch den Heiligen Geist gesprochen. Unsere Berufung besteht jetzt darin, das Gesagte auszulegen und sich seinem Wort zu unterwerfen. Wir stehen nicht als Richter über der Bibel, die entscheiden, was sie bedeuten soll oder was wir daraus nehmen sollen. Wir unterwerfen uns der Bibel als Geschöpfe und Diener.
Wenn wir dazu neigen, eher kritisch zu sein, als uns verändern zu lassen, sollten wir die Hände auf den Mund legen und zuhören. Wir sind sündig und endlich. Gott ist unendlich und heilig.
Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken,
und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der Herr.
Denn so viel der Himmel höher ist als die Erde,
so sind meine Wege höher als eure Wege
und meine Gedanken als eure Gedanken. (Jesaja 55:8–9)
... lass das Wort Gottes neue Denkkategorien schaffen, anstatt zu versuchen, die Schrift in die Grenzen dessen zu zwingen, was du bereits weißt.
—John Piper, Providence, 14–15, meine Übersetzung
Diese Tatsache ist manchmal schwierig zu kommunizieren, weil sie so einfach und offensichtlich ist. Aber leider kann diese Erkenntnis nicht vorausgesetzt werden. Schau dir die folgenden Schlussfolgerungen aus der Absolutheit der Bibel genau an, um sicherzustellen, dass du ein stabiles Fundament für deine Auslegung gelegt hast.
Schlussfolgerungen aus der Tatsache, dass wir ein unveränderliches Wort haben
Wenn wir die Bibel lesen, verstehen wir entweder, was Gott tatsächlich kommuniziert, oder wir verstehen es falsch.
Wahre Bedeutung kommt von den Autoren (Gott und Menschen), nicht vom Leser. Daher ist es irrelevant, was etwas „für mich“ bedeutet. Die eigentliche Frage ist: „Was hat Gott gesagt und was ist die Forderung an mich?“
Bedeutung ist nicht relativ oder fließend. Sie verändert sich nicht, nur weil die Leute es tun.
Nicht jede Auslegung ist gleich gültig.
Andere würden einen Punkt hinzufügen, nämlich dass jeder Abschnitt nur eine einzige Auslegung hat. Aber dieser Punkt ist zu vereinfacht und hält der Überprüfung anhand biblischer Beispiele (z.B. die Doppelerfüllungen und Typen) nicht stand. Es stimmt auch nicht mit dem Wesen Gottes überein. Würde zum Beispiel ein Christ wirklich behaupten, dass Gott in der Fügung der Geschichte immer nur eine Sache nach der anderen tut?
Der Gott, der spricht
Unsere moderne Welt hat eine agnostische Neigung. Während einige meinen, dass jeder Einzelne seine eigene Bedeutung definieren kann, weisen andere auf unsere Grenzen als Menschen hin und bestehen darauf, dass wir unmöglich mit Gewissheit geistliche Behauptungen aufstellen können. Und sie haben recht, wenn wir uns selbst überlassen bleiben.
Jedoch lehrt uns das Wort Gottes schon "im Anfang“, dass Gott Freude daran hat zu sprechen. Ja, Gott hat gute Absichten, gewisse Dinge zu verbergen, aber zur richtigen Zeit offenbart er uns solche Geheimnisse. Dies hat er in der Bibel getan, und es bringt ihm Ehre. Durch die Propheten und Apostel hat sich der Vater mittels des Heiligen Geistes in Christus offenbart. Wir hören, wie Gott in und durch die Syntax, Konjunktionen und Worte der menschlichen Autoren der Bibel spricht. Ihre Worte sind sein Wort.
Gottes Ehre ist es, eine Sache zu verbergen, die Ehre der Könige aber, eine Sache zu erforschen.
—Sprüche 25:2
Nachdem Gott vielfältig und auf vielerlei Weise ehemals zu den Vätern geredet hat in den Propheten, hat er am Ende dieser Tage zu uns geredet im Sohn, den er zum Erben aller Dinge eingesetzt hat, durch den er auch die Welten gemacht hat;
—Hebräer 1:1-2
Dem aber, der euch zu stärken vermag nach meinem Evangelium und der Predigt von Jesus Christus, nach der Offenbarung des Geheimnisses, das ewige Zeiten hindurch verschwiegen war, jetzt aber offenbart und durch prophetische Schriften nach Befehl des ewigen Gottes zum Glaubensgehorsam an alle Nationen bekannt gemacht worden ist, dem allein weisen Gott durch Jesus Christus, ihm sei die Herrlichkeit in Ewigkeit! Amen.
—Römer 16:25–27
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Bibel weder biegsam noch undurchsichtig ist. Sie ist die Offenbarung des Gottes, der ist, wer er ist.
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