Viele sollen gesichtet, gereinigt und geläutert werden; und die Gottlosen werden gottlos bleiben, und kein Gottloser wird es verstehen; aber die Verständigen werden es verstehen.
—Daniel 12:10
Sei ermutigt. Trotz unserer Sünden und Auslegungs-Neigung können wir immer noch richtig verstehen! Welch große Barmherzigkeit ist es, dass Gott sich den sündigen Menschen durch das geschriebene Wort mitgeteilt hat, damit sie ihn verstehen können. Und er hat noch mehr Gnade geschenkt, indem er seinen Geist über sein Volk ausgegossen hat, damit wir dieses Wort verstehen.
Denn wer von den Menschen kennt die Gedanken des Menschen, als nur der Geist des Menschen, der in ihm ist? So kennt auch niemand die Gedanken Gottes, als nur der Geist Gottes. Wir aber haben nicht den Geist der Welt empfangen, sondern den Geist, der aus Gott ist, so dass wir wissen können, was uns von Gott geschenkt ist; und davon reden wir auch, nicht in Worten, die von menschlicher Weisheit gelehrt sind, sondern in solchen, die vom Heiligen Geist gelehrt sind, indem wir Geistliches geistlich erklären.
—1. Korinther 2:11-13
Gottes Wort richtig verstehen
Die Schrift selbst sagt klar und deutlich, was ein richtiges Verständnis von Gottes Wort beinhaltet. Lies sorgfältig mit, während du der Lesung der folgenden Abschnitte zuhörst.
Das Zeugnis der Schrift
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Wunderbar sind deine Zeugnisse;
darum bewahrt sie meine Seele.
Die Eröffnung deiner Worte erleuchtet
und gibt den Unverständigen Einsicht.
Ich tue meinen Mund weit auf und lechze,
denn mich verlangt nach deinen Geboten.
Wende dich zu mir und sei mir gnädig,
nach deinem Rechtsspruch für die, welche deinen Namen lieben!
Mache meine Schritte fest durch dein Wort,
und lass nichts Böses über mich herrschen!
Erlöse mich von der Bedrückung durch Menschen,
und ich will deine Befehle befolgen!
Lass dein Angesicht leuchten über deinen Knecht
und lehre mich deine Anweisungen!
Tränenströme fließen aus meinen Augen,
weil man dein Gesetz nicht befolgt.
—Psalm 119:129–136
Mein Sohn, bewahre meine Worte
und birg meine Gebote bei dir!
Bewahre meine Gebote, so wirst du leben,
und bewahre meine Lehre wie deinen Augapfel!
Binde sie um deine Finger,
schreibe sie auf die Tafel deines Herzens!
—Sprüche 7:1–3
Liebt ihr mich, so haltet meine Gebote!
—Johannes 14:15
Seid aber Täter des Wortes und nicht bloß Hörer, die sich selbst betrügen. Denn wer nur Hörer des Wortes ist und nicht Täter, der gleicht einem Mann, der sein natürliches Angesicht im Spiegel anschaut; er betrachtet sich und läuft davon und hat bald vergessen, wie er gestaltet war. Wer aber hineinschaut in das vollkommene Gesetz der Freiheit und darin bleibt, dieser Mensch, der kein vergesslicher Hörer, sondern ein wirklicher Täter ist, er wird glückselig sein in seinem Tun.
—Jakobus 1:22–25
Und daran erkennen wir, dass wir ihn erkannt haben, wenn wir seine Gebote halten. Wer sagt: »Ich habe ihn erkannt«, und hält doch seine Gebote nicht, der ist ein Lügner, und in einem solchen ist die Wahrheit nicht;
—1. Johannes 2:3-4
Denn das ist die Liebe zu Gott, dass wir seine Gebote halten; und seine Gebote sind nicht schwer.
—1. Johannes 5:3
Glückselig ist, der die Worte der Weissagung liest, und die sie hören und bewahren, was darin geschrieben steht! Denn die Zeit ist nahe.
—Offenbarung 1:3
Gottes Wort bewahren
In der Schrift gibt es einen Begriff, der den Kern dessen trifft, was es bedeutet, Gottes Wort wirklich zu kennen und zu verstehen: halten bzw. bewahren¹. Das heißt, (um es mit Jakobus zu sagen) Gottes Wort zu kennen, ohne Gottes Wort tatsächlich zu tun, ist überhaupt keine Kenntnis, sondern tatsächlich eine tödliche Täuschung. Dies stellt ein grundlegendes Konzept ernsthaft in Frage, das viele von uns einfach annehmen. Oft denken die Leute, wenn wir etwas erst einmal studiert haben, wissen wir es. Aber zu studieren, wie man seinen Nächsten liebt, hat nichts damit zu tun, seinen Nächsten wirklich zu lieben. Und nur letzteres gilt als richtiges biblisches Verständnis.
Darüber hinaus gibt es in der Bibel ein begleitendes Prinzip: Das Halten von Gottes Wort führt zu einem besseren Verständnis. Betrachte die folgenden Abschnitte.
Die Furcht des Herrn ist der Anfang der Weisheit;
sie macht alle einsichtig, die sie befolgen.
Sein Ruhm bleibt ewiglich bestehen.
—Psalm 111:10
Ich bin einsichtiger als die Alten,
denn ich achte auf deine Befehle.
—Psalm 119:100
Mein Sohn, wenn du meine Worte annimmst
und meine Gebote bei dir bewahrst,
so dass du der Weisheit dein Ohr leihst
und dein Herz der Einsicht zuwendest;
wenn du um Verständnis betest
und um Einsicht flehst,
wenn du sie suchst wie Silber
und nach ihr forschst wie nach Schätzen,
dann wirst du die Furcht des Herrn verstehen
und die Erkenntnis Gottes erlangen.
Denn der Herr gibt Weisheit,
aus seinem Mund kommen Erkenntnis und Einsicht.
—Sprüche 2:1-6
Indem wir dem Weg der Weisheit folgen, trainieren wir unser Herz und unseren Verstand, jedes Mal, wenn wir lesen, diese Art von Verständnis zu suchen. Wir schaffen eine Gewohnheit des Lesens,
die vom Glauben geprägt ist: Gott beim Wort nehmend und ihm unser Leben anvertrauend, indem wir uns seiner Autorität unterwerfen.
die vom Gebet genährt wird: anerkennend, dass sowohl die Erkenntnis als auch die Bereitschaft zum Gehorsam von Gott selbst kommen.
Nimm dir etwas Zeit, um zu beten, dass Gott dir die Gnade gibt, sein Wort richtig zu verstehen, und schreibe das Gebet auf.